Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Das Fest am 15. September (Sieben Schmerzen Mariens) gibt uns Gelegenheit, über die Leiden der Muttergottes nachzudenken.

Durch ihre Erziehung und Belehrung, die sie im Tempel empfangen hatte, kannte Maria die Stellen aus dem Alten Testament, die vom kommenden Messias sprachen, insbesondere auch Psalm 21 und das 55. Kapitel bei Isaias, aus denen klar hervorgeht, dass der Messias für unsere Sünden leiden und sterben wird. Schon bei der Verkündigung durch den Erzengel Gabriel war ihr dies bewusst. Dennoch beugte sie sich dem Willen Gottes und sprach: „Mir geschehe nach Deinem Wort.“

Alle Widerwärtigkeiten, die Christus im Laufe seines Lebens erlitt, waren auch für seine Mutter Quellen von Leiden. Den Höhepunkt erreichten ihre Leiden am Karfreitag. Ihr Sohn, der Heilige und Unschuldige, der Sohn Gottes, wird gepeinigt, gequält und zum Tode verurteilt. Schließlich hängt er mit zermartertem Leib am Kreuz. Maria steht dabei und sieht alles. Wir können nicht ermessen, wie tief und übergroß ihr Schmerz gewesen sein muss. Ein paar Überlegungen helfen vielleicht, es zu erahnen.

Nie gab es zwei Herzen, die tiefer und inniger verbunden waren, als die Herzen Jesu und Mariens. Das gemeinsame Leid schweißt die beiden Herzen noch viel mehr zusammen. Maria wäre gerne bereit, das Leiden ganz auf sich zu nehmen, nur um es ihrem Sohn zu ersparen. Es ist ein zusätzlicher Schmerz, dass sie machtlos ist. Marias Schmerz wäre nicht größer, wenn sie selbst gekreuzigt würde!

Wie Christus Maria im Bereich der Gnade alles gegeben hat, so hat er bezüglich seiner menschlichen Natur alles von Maria empfangen. Wie Adam von Eva, kann Maria von Jesus sagen, dass er „Fleisch von meinem Fleisch, Bein von meinem Bein“ ist. Es ist gewissermaßen „ihr“ Fleisch und „ihr“ Blut, das hier zum Opfer gebracht wird. Sie hatte ihm diesen Leib, dieses Fleisch und Blut, geschenkt, damit er es dem Vater als wohlgefälliges Opfer anbieten kann zum Lob und zur Ehre Gottes und als Sühne für die Sünden der ganzen Welt.

Maria bringt die Opfergabe dar. Maria opfert ihren Sohn und sich selbst Gott auf, beide bilden eigentlich nur ein Opfer. Wenn Christus durch seinen Tod der Schlange den Kopf zertritt, ist das auch der Sieg Mariens. Aus diesem Grund ist Maria die Mit-Erlöserin.

Wir können nur erahnen, welche Schmerzen Maria zugefügt werden durch die Leiden der Kirche, des mystischen Leibes ihres Sohnes. Wie am Karfreitag sind wieder die Hohenpriester die treibende Kraft auf dem Weg hin zur Kreuzigung. Dieser harte Ausdruck ist durchaus angemessen angesichts der Anbiederung an den Zeitgeist und an alle anderen Religionen, als wäre Christus nicht am Kreuz gestorben und als hätte er nicht ausschließlich die katholische Kirche gegründet. Als Stichpunkte mögen „Die gemeinsame Erklärung zur Geschwisterlichkeit aller Menschen“ von Abu Dhabi und der geplante Papstbesuch beim „Kongress der Führer der Weltreligionen“ in Nur-Sultan/Astana genügen.

Die Ächtung des tridentinischen Ritus gehört in dasselbe Kapitel. Immer mehr zeigt sich, dass Traditionis custodes genau das ist. Trotz gewisser inzwischen zugestandener Ausnahmen ist das Motu Proprio nichts anderes als ein Freibrief für alle Bischöfe, die den tridentinischen Ritus komplett ausmerzen möchten, wie z. B. Kardinal Cupich von Chicago.

Im Vergleich zu diesen Skandalen, die das Heil vieler Seelen gefährden, weil diese auf falsche Bahnen gelenkt und der Gnadenmittel beraubt werden, sind unberechtigte Einschränkungen (z. B. im Namen von Anti-Covid-Maßnahmen) Kleinigkeiten. Wir sollten mehr Schmerz empfinden über die Dinge, die Gott beleidigen und die Seelen morden als über die Dinge, die vor allem unseren Leib betreffen. Unser Verhalten – ebenso unser Beten und Opfern – sollte Zeugnis davon ablegen, dass wir an den Vorrang des Geistigen vor dem Materiellen und an den alles übertreffenden Wert der heiligmachenden Gnade glauben.

Bitten wir die schmerzhafte Muttergottes, uns die richtige Perspektive zu erbitten für die Bewertung der Dinge und für unsere Entscheidungen.

Ich wünsche Ihnen den Schutz Mariens!

Mit priesterlichen Segensgrüßen

Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Das Fest am 15. September (Sieben Schmerzen Mariens) gibt uns Gelegenheit, über die Leiden der Muttergottes nachzudenken.

Durch ihre Erziehung und Belehrung, die sie im Tempel empfangen hatte, kannte Maria die Stellen aus dem Alten Testament, die vom kommenden Messias sprachen, insbesondere auch Psalm 21 und das 55. Kapitel bei Isaias, aus denen klar hervorgeht, dass der Messias für unsere Sünden leiden und sterben wird. Schon bei der Verkündigung durch den Erzengel Gabriel war ihr dies bewusst. Dennoch beugte sie sich dem Willen Gottes und sprach: „Mir geschehe nach Deinem Wort.“

Alle Widerwärtigkeiten, die Christus im Laufe seines Lebens erlitt, waren auch für seine Mutter Quellen von Leiden. Den Höhepunkt erreichten ihre Leiden am Karfreitag. Ihr Sohn, der Heilige und Unschuldige, der Sohn Gottes, wird gepeinigt, gequält und zum Tode verurteilt. Schließlich hängt er mit zermartertem Leib am Kreuz. Maria steht dabei und sieht alles. Wir können nicht ermessen, wie tief und übergroß ihr Schmerz gewesen sein muss. Ein paar Überlegungen helfen vielleicht, es zu erahnen.

Nie gab es zwei Herzen, die tiefer und inniger verbunden waren, als die Herzen Jesu und Mariens. Das gemeinsame Leid schweißt die beiden Herzen noch viel mehr zusammen. Maria wäre gerne bereit, das Leiden ganz auf sich zu nehmen, nur um es ihrem Sohn zu ersparen. Es ist ein zusätzlicher Schmerz, dass sie machtlos ist. Marias Schmerz wäre nicht größer, wenn sie selbst gekreuzigt würde!

Wie Christus Maria im Bereich der Gnade alles gegeben hat, so hat er bezüglich seiner menschlichen Natur alles von Maria empfangen. Wie Adam von Eva, kann Maria von Jesus sagen, dass er „Fleisch von meinem Fleisch, Bein von meinem Bein“ ist. Es ist gewissermaßen „ihr“ Fleisch und „ihr“ Blut, das hier zum Opfer gebracht wird. Sie hatte ihm diesen Leib, dieses Fleisch und Blut, geschenkt, damit er es dem Vater als wohlgefälliges Opfer anbieten kann zum Lob und zur Ehre Gottes und als Sühne für die Sünden der ganzen Welt.

Maria bringt die Opfergabe dar. Maria opfert ihren Sohn und sich selbst Gott auf, beide bilden eigentlich nur ein Opfer. Wenn Christus durch seinen Tod der Schlange den Kopf zertritt, ist das auch der Sieg Mariens. Aus diesem Grund ist Maria die Mit-Erlöserin.

Wir können nur erahnen, welche Schmerzen Maria zugefügt werden durch die Leiden der Kirche, des mystischen Leibes ihres Sohnes. Wie am Karfreitag sind wieder die Hohenpriester die treibende Kraft auf dem Weg hin zur Kreuzigung. Dieser harte Ausdruck ist durchaus angemessen angesichts der Anbiederung an den Zeitgeist und an alle anderen Religionen, als wäre Christus nicht am Kreuz gestorben und als hätte er nicht ausschließlich die katholische Kirche gegründet. Als Stichpunkte mögen „Die gemeinsame Erklärung zur Geschwisterlichkeit aller Menschen“ von Abu Dhabi und der geplante Papstbesuch beim „Kongress der Führer der Weltreligionen“ in Nur-Sultan/Astana genügen.

Die Ächtung des tridentinischen Ritus gehört in dasselbe Kapitel. Immer mehr zeigt sich, dass Traditionis custodes genau das ist. Trotz gewisser inzwischen zugestandener Ausnahmen ist das Motu Proprio nichts anderes als ein Freibrief für alle Bischöfe, die den tridentinischen Ritus komplett ausmerzen möchten, wie z. B. Kardinal Cupich von Chicago.

Im Vergleich zu diesen Skandalen, die das Heil vieler Seelen gefährden, weil diese auf falsche Bahnen gelenkt und der Gnadenmittel beraubt werden, sind unberechtigte Einschränkungen (z. B. im Namen von Anti-Covid-Maßnahmen) Kleinigkeiten. Wir sollten mehr Schmerz empfinden über die Dinge, die Gott beleidigen und die Seelen morden als über die Dinge, die vor allem unseren Leib betreffen. Unser Verhalten – ebenso unser Beten und Opfern – sollte Zeugnis davon ablegen, dass wir an den Vorrang des Geistigen vor dem Materiellen und an den alles übertreffenden Wert der heiligmachenden Gnade glauben.

Bitten wir die schmerzhafte Muttergottes, uns die richtige Perspektive zu erbitten für die Bewertung der Dinge und für unsere Entscheidungen.

Ich wünsche Ihnen den Schutz Mariens!

Mit priesterlichen Segensgrüßen

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