Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Nun ist sie Geschichte – unsere lang erwartete und ersehnte Rom-Wallfahrt. Für die Teilnehmer war sie wunderschön und bestärkend. Was für eine gewaltige Prozession war es doch, mit dem ganzen Klerus und 8000 Gläubigen zur Lateranbasilika zu ziehen! Und diese vielen Katholiken im Petersdom gemeinsam durch das Singen des Credos ihren Glauben bekennen zu sehen und vor allem hören – das war sehr ergreifend und erhebend! Dieser Glaubensgeist, die Andacht und Disziplin der Gläubigen unserer Wallfahrt ist nicht verborgen geblieben. Von den Herren der Dombauhütte von Sankt Peter hat sich jemand ausdrücklich dafür bedankt!  

Welch verheerende Krise die Kirche nach wie vor durchmacht, wurde mir jeden Morgen bei meiner Messe bewusst. Ich zelebrierte sie im Untergeschoss unserer Kapelle in der Via Urbana. In diesen Räumen, die sehr feucht sind und normalerweise nicht genutzt werden, war eine Reihe von Altären errichtet worden. Dort oder im Hotel mussten fast alle unserer Priester die Messe feiern. Die buchstäblich Hunderte von Altären, die es in der Heiligen Stadt gibt, blieben uns – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen – versperrt! Die heilige Messe an einem eher tristen Ort zu feiern, während im nahem Umkreis Dutzende Altäre verwaist dastehen und der Messe entbehren, für die sie erbaut wurden – das schmerzt! 

Im Gegenzug zur Kenntnis nehmen zu müssen, wie zwei Wochen später eine schrille und in jeder Hinsicht bunte Gruppe von „Katholiken“, die mit Vehemenz die Missachtung des sechsten Gebots einfordern, eine Kirche bekommen, um dort ihre Feier – Gottesdienst darf man das nicht nennen! –, schmerzt noch mehr.

Es macht aber erneut bewusst, dass unser Anliegen nicht eine Liebhaberei liturgischer Art ist, sondern dass es um einen Kampf der Prinzipien geht.

Wir erbitten nicht bloß für uns das Privileg, die tridentinische Messe feiern zu dürfen, sondern wir kämpfen für das unumschränkte Recht der Tradition in der Kirche. Es geht nicht um uns, sondern um das Wohl der Kirche!

Bis es so weit ist, dass die Autoritäten den eingeschlagenen Irrweg verlassen, gehen wir unseren Weg weiter: getreu in den Fußstapfen der Apostel und der Heiligen von fast 20 Jahrhunderten. Dass wir dabei von manchen als Menetekel empfunden werden, suchen wir nicht. Aber es ist ein (nicht unerwünschter) Nebeneffekt. 

Lassen Sie mich noch etwas anderes erwähnen: Das konkrete Apostolat der Priesterbruderschaft St. Pius X. und das Leben der Priorate und Kapellen basiert wesentlich auf dem Engagement von gläubigen Katholiken, die ihre Zeit und ihre Begabungen in den Dienst der Tradition stellen. Eine dieser großherzigen Seelen – stellvertretend für alle anderen sei sie genannt – war Frau Hildegard Wittayer, die vor einigen Wochen in Monschau mit 84 Jahren verschieden. Nach Teilnahme an ignatianischen Exerzitien stellte sie vor einigen Jahren ihr organisatorisches Geschick dem Presseapostolat zur Verfügung und half dann später eifrig beim Aufbau des Klosters Reichenstein. Vivat in Christo Jesu. Gott sei Dank dürfen wir auf solche Helfer bauen. Die Bruderschaft gedenkt ihrer Wohltäter in den Prioraten täglich im Rosenkranzgebet und in einer monatlichen hl. Messe in jedem ihrer Häuser. 

Mit priesterlichen Segensgrüßen  

Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Nun ist sie Geschichte – unsere lang erwartete und ersehnte Rom-Wallfahrt. Für die Teilnehmer war sie wunderschön und bestärkend. Was für eine gewaltige Prozession war es doch, mit dem ganzen Klerus und 8000 Gläubigen zur Lateranbasilika zu ziehen! Und diese vielen Katholiken im Petersdom gemeinsam durch das Singen des Credos ihren Glauben bekennen zu sehen und vor allem hören – das war sehr ergreifend und erhebend! Dieser Glaubensgeist, die Andacht und Disziplin der Gläubigen unserer Wallfahrt ist nicht verborgen geblieben. Von den Herren der Dombauhütte von Sankt Peter hat sich jemand ausdrücklich dafür bedankt!  

Welch verheerende Krise die Kirche nach wie vor durchmacht, wurde mir jeden Morgen bei meiner Messe bewusst. Ich zelebrierte sie im Untergeschoss unserer Kapelle in der Via Urbana. In diesen Räumen, die sehr feucht sind und normalerweise nicht genutzt werden, war eine Reihe von Altären errichtet worden. Dort oder im Hotel mussten fast alle unserer Priester die Messe feiern. Die buchstäblich Hunderte von Altären, die es in der Heiligen Stadt gibt, blieben uns – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen – versperrt! Die heilige Messe an einem eher tristen Ort zu feiern, während im nahem Umkreis Dutzende Altäre verwaist dastehen und der Messe entbehren, für die sie erbaut wurden – das schmerzt! 

Im Gegenzug zur Kenntnis nehmen zu müssen, wie zwei Wochen später eine schrille und in jeder Hinsicht bunte Gruppe von „Katholiken“, die mit Vehemenz die Missachtung des sechsten Gebots einfordern, eine Kirche bekommen, um dort ihre Feier – Gottesdienst darf man das nicht nennen! –, schmerzt noch mehr.

Es macht aber erneut bewusst, dass unser Anliegen nicht eine Liebhaberei liturgischer Art ist, sondern dass es um einen Kampf der Prinzipien geht.

Wir erbitten nicht bloß für uns das Privileg, die tridentinische Messe feiern zu dürfen, sondern wir kämpfen für das unumschränkte Recht der Tradition in der Kirche. Es geht nicht um uns, sondern um das Wohl der Kirche!

Bis es so weit ist, dass die Autoritäten den eingeschlagenen Irrweg verlassen, gehen wir unseren Weg weiter: getreu in den Fußstapfen der Apostel und der Heiligen von fast 20 Jahrhunderten. Dass wir dabei von manchen als Menetekel empfunden werden, suchen wir nicht. Aber es ist ein (nicht unerwünschter) Nebeneffekt. 

Lassen Sie mich noch etwas anderes erwähnen: Das konkrete Apostolat der Priesterbruderschaft St. Pius X. und das Leben der Priorate und Kapellen basiert wesentlich auf dem Engagement von gläubigen Katholiken, die ihre Zeit und ihre Begabungen in den Dienst der Tradition stellen. Eine dieser großherzigen Seelen – stellvertretend für alle anderen sei sie genannt – war Frau Hildegard Wittayer, die vor einigen Wochen in Monschau mit 84 Jahren verschieden. Nach Teilnahme an ignatianischen Exerzitien stellte sie vor einigen Jahren ihr organisatorisches Geschick dem Presseapostolat zur Verfügung und half dann später eifrig beim Aufbau des Klosters Reichenstein. Vivat in Christo Jesu. Gott sei Dank dürfen wir auf solche Helfer bauen. Die Bruderschaft gedenkt ihrer Wohltäter in den Prioraten täglich im Rosenkranzgebet und in einer monatlichen hl. Messe in jedem ihrer Häuser. 

Mit priesterlichen Segensgrüßen  

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