Vorwort des Distriktoberen

Genau vor 50 Jahren, am 1. November 1971, ver­fasste Erzbischof Lefebvre den ersten „Rundbrief an die Freunde und Wohltäter“, in welchem er über die Neuigkeiten in der Priesterbruderschaft berichtete. Was würde er heute berichten?

Er würde vielleicht gewisse Rückschläge erwähnen. So etwa die Rückstufung des Priesterseminars in Goulburn zum Vorseminar, weil Corona-Maßnahmen und strenge Visa-Bestimmungen den Ausländern die Einreise verunmöglichen. Zu den Rückschlägen zählen auch die jüngsten Todesfälle in der Bruderschaft. Diese waren zum Teil direkt durch die Corona-Krankheit verursacht, wegen der auch mehrere Priester langfristig geschwächt sind oder ausfallen („Long-Covid“). Andere Priester warten seit Monaten darauf, dass Einreisestopps aufhören und sie die ihnen anvertrauten Gläubigen wieder besuchen können.

Erzbischof Lefebvre könnte auch über Fortschritte berichten. Dazu gehört eine erfreuliche Tendenz bei den Seminareintritten. In Amerika verzeichnet das Seminar mit fast 36 Eintritten in das Studienvorbereitungsjahr und 25 in das Spiritualitätsjahr den größten Eintrittsjahrgang der Geschichte. Die in allen Distrikten ansteigende Zahl der Messbesucher in unseren Prioraten und Kapellen – teilweise fast eine Verdoppelung – spricht laut und deutlich.

Unser Gründer würde – das ist das Schönste und Eigentliche! – sicher auch vom „geheimnisvollen Wirken Gottes berichten und von der Führung durch die gütige Mutter­hand Mariens, der Vermittlerin aller Gnaden“ (­Zitat aus Pater Franz Schmidbergers „Erinnerungen“, soeben er­schienen und der Lektüre empfohlen). Trotz aller Schwie­­rigkeiten ist unsere Priesterbruderschaft ihren Weg gegangen und hat sich durch Verurteilungen und Beschimpfungen nicht von der Treue zur überlieferten heiligen Messe und zum unverfälschten Glauben abbringen lassen. Die neuesten Entwicklungen im Zusammenhang mit „Traditionis custodes“ und dem synodalen Irrweg erproben unsere Treue und weisen uns die Aufgabe zu, jenen Hilfe zu sein und Halt zu bieten, denen die kirchliche Obrigkeit ebendiesen Halt zerschlägt. Porta patet, magis cor. Die Tür unserer Häuser steht allen ratlosen Katholiken offen, mehr noch unser priesterliches Herz.

Wie verheerend die Krise ist, welche die Kirche gerade durchmacht, wird erschreckend verdeutlicht durch das Ereignis vom 7. Oktober am Kolosseum in Rom. Am 450. Jahrestag von Lepanto stand dort nicht der Schutz Mariens für die Christenheit im Fokus, ebenso wenig die Not Europas oder die Gefahr zunehmender Islamisierung (die Anknüpfung wäre gewiss nicht schwierig gewesen!), sondern das Gedenken an das interreligiöse Assisi-Treffen von 1986. Welche Verwirrung!

Im Gebet für die Freiheit und Erhöhung unserer ­Mutter, der Kirche, und für die armen Seelen im Fegefeuer mit Ihnen vereint, sende ich Ihnen meine priesterlichen ­Segensgrüße.

Mit priesterlichen Segensgrüßen im Rosenkranzmonat

Vorwort des Distriktoberen

Genau vor 50 Jahren, am 1. November 1971, ver­fasste Erzbischof Lefebvre den ersten „Rundbrief an die Freunde und Wohltäter“, in welchem er über die Neuigkeiten in der Priesterbruderschaft berichtete. Was würde er heute berichten?

Er würde vielleicht gewisse Rückschläge erwähnen. So etwa die Rückstufung des Priesterseminars in Goulburn zum Vorseminar, weil Corona-Maßnahmen und strenge Visa-Bestimmungen den Ausländern die Einreise verunmöglichen. Zu den Rückschlägen zählen auch die jüngsten Todesfälle in der Bruderschaft. Diese waren zum Teil direkt durch die Corona-Krankheit verursacht, wegen der auch mehrere Priester langfristig geschwächt sind oder ausfallen („Long-Covid“). Andere Priester warten seit Monaten darauf, dass Einreisestopps aufhören und sie die ihnen anvertrauten Gläubigen wieder besuchen können.

Erzbischof Lefebvre könnte auch über Fortschritte berichten. Dazu gehört eine erfreuliche Tendenz bei den Seminareintritten. In Amerika verzeichnet das Seminar mit fast 36 Eintritten in das Studienvorbereitungsjahr und 25 in das Spiritualitätsjahr den größten Eintrittsjahrgang der Geschichte. Die in allen Distrikten ansteigende Zahl der Messbesucher in unseren Prioraten und Kapellen – teilweise fast eine Verdoppelung – spricht laut und deutlich.

Unser Gründer würde – das ist das Schönste und Eigentliche! – sicher auch vom „geheimnisvollen Wirken Gottes berichten und von der Führung durch die gütige Mutter­hand Mariens, der Vermittlerin aller Gnaden“ (­Zitat aus Pater Franz Schmidbergers „Erinnerungen“, soeben er­schienen und der Lektüre empfohlen). Trotz aller Schwie­­rigkeiten ist unsere Priesterbruderschaft ihren Weg gegangen und hat sich durch Verurteilungen und Beschimpfungen nicht von der Treue zur überlieferten heiligen Messe und zum unverfälschten Glauben abbringen lassen. Die neuesten Entwicklungen im Zusammenhang mit „Traditionis custodes“ und dem synodalen Irrweg erproben unsere Treue und weisen uns die Aufgabe zu, jenen Hilfe zu sein und Halt zu bieten, denen die kirchliche Obrigkeit ebendiesen Halt zerschlägt. Porta patet, magis cor. Die Tür unserer Häuser steht allen ratlosen Katholiken offen, mehr noch unser priesterliches Herz.

Wie verheerend die Krise ist, welche die Kirche gerade durchmacht, wird erschreckend verdeutlicht durch das Ereignis vom 7. Oktober am Kolosseum in Rom. Am 450. Jahrestag von Lepanto stand dort nicht der Schutz Mariens für die Christenheit im Fokus, ebenso wenig die Not Europas oder die Gefahr zunehmender Islamisierung (die Anknüpfung wäre gewiss nicht schwierig gewesen!), sondern das Gedenken an das interreligiöse Assisi-Treffen von 1986. Welche Verwirrung!

Im Gebet für die Freiheit und Erhöhung unserer ­Mutter, der Kirche, und für die armen Seelen im Fegefeuer mit Ihnen vereint, sende ich Ihnen meine priesterlichen ­Segensgrüße.

Mit priesterlichen Segensgrüßen im Rosenkranzmonat

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