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Vorwort des Distriktoberen

In der Kirche herrscht eine geistige und geistliche ­Pandemie ungeheuren Ausmaßes. Weil es hier um das Heil der Seelen geht, ist diese Pandemie die wahre Tragödie. Diese Pandemie hat Haupt und Glieder der Kirche ­befallen.

Das Haupt (die Leitung der Kirche mit Papst und Bischöfen) ist gewissermaßen infiziert vom „Non serviam“ Luzi­fers: Der Mensch verwirft die Unterwerfung unter Gott (und die gottgewollte Autorität), indem er seine eige­ne autonome Entscheidung an die höchste Stelle setzt. Nachdem man scheinbar erfolgreich Gott beseitigt hat, tritt eine banale Diesseitigkeit an die Stelle der Ordnung auf Gott hin. „Amoris laetitia“ und „Fratelli tutti“ sind zwei Schreiben des Papstes, welche diesen Geist atmen. Scheinbar genügt der Mensch sich selbst und die Moral steht nicht mehr im Dienste Gottes, sondern hat sich den Bedürfnissen des Menschen anzupassen. In Deutschland zeigen sich diese Phänomene in der ausgeprägten „Los-von-Rom“-Bewegung und einer Abkapselung vom kirchlichen Denken. Rom ist für die „deutsche Kirche“ keine Autorität mehr, sondern hat hier nichts mehr zu sagen. Das Schisma hat, wie Kardinal Brandmüller kürzlich sagte, in Deutschland schon begonnen!

Die Glieder der Kirche, die einzelnen Gläubigen, sind infiziert von einem erschreckenden Subjektivismus, der jede überzeitliche Wahrheit ablehnt und andere Standpunkte nur dann zu tolerieren bereit ist, wenn sie diese Ablehnung teilen. Sie suchen eine Kirche, welche ihre Laster gutheißt, ohne ihnen je eine Vorschrift zu machen. Sie sind infiziert von einer großen inneren Distanz zum Wesen und zur Lehre der Kirche, als deren Mitglieder sie erstaunlicherweise trotzdem noch gelten wollen. Insofern sind die vielen Kirchenaustritte nichts anderes als konsequent. 

Das wirklich Dramatische und Diabolische an dieser geistig-geistlichen Pandemie ist die Tatsache, dass die kirchlichen Autoritäten sie dadurch bekämpfen wollen, dass sie die „Maßnahmen“ verschärfen, welche die Pandemie erst verursacht haben. Die im 2. Vatikanischen Konzil grundgelegte Abweichung von der Lehre der Kirche wird nicht behoben, sondern verfestigt. Die Bischöfe haben die Kollegialität so sehr kultiviert, dass sie nunmehr die Gesamtkirche nicht nur mit dem Papst, sondern gerne auch ohne oder gegen ihn in eine bestimmte Richtung lenken wollen. Der Ökumenismus ist so sehr zur neuen Leitkultur geworden, dass Christus mit seiner Parole „Wer nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Mk 16,16) heute keine Chance hätte, sondern auch innerkirchlich an den medialen Pranger gestellt würde. Wer noch immer für die Bekehrung der Andersgläubigen betet und wirkt, gilt als Fanatiker. Die Geringschätzung des kirchlichen Lehramts und die Missachtung ausdrücklicher Entscheidungen des Vatikans werden nicht nur geduldet, sondern sogar gefördert. Diese subversive und zerstörerische Taktik kommt in einem netten, von der breiten Öffentlichkeit gelobten Gewand daher und nennt sich „Synodaler Weg“. 

Prälat Georg May kommt im sehr lesenswerten Interview mit der Kirchlichen Umschau (KU März 2021, S. 23) zu der vernichtenden Einschätzung: „Nach meiner fehlbaren Einsicht ist das Ende der katholischen Kirche in Deutschland in Sicht. Die Kirche wird nicht untergehen, aber sie wird auf einen heiligen Rest schrumpfen.“ Dennoch gibt May nicht auf, sondern nennt konkrete Mittel, die uns noch übrigbleiben. Dazu gehören das konsequente Festhalten am Schatz, der uns anvertraut ist, und die Zurückweisung jeder Art von Zugeständnissen an den Zeitgeist.

Die machtvolle Verheißung Christi vor seiner Himmelfahrt hat nichts von ihrer Tiefe und Bedeutung verloren: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. … Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“ ­(Mt 28,18;20). Halten wir uns mit ganzem Vertrauen an unseren Herrn, der uns Mut macht: „Seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16,33).

Der Monat Mai lädt uns ein, unsere Zuflucht zur Gottes­mutter zu nehmen und an ihrer Hand unserem heiligen Glauben und dem Auftrag Christi treu zu bleiben. Durch Maria zu Jesus. Das soll unsere Devise sein.

Mit priesterlichen Segensgrüßen

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Vorwort des Distriktoberen

In der Kirche herrscht eine geistige und geistliche ­Pandemie ungeheuren Ausmaßes. Weil es hier um das Heil der Seelen geht, ist diese Pandemie die wahre Tragödie. Diese Pandemie hat Haupt und Glieder der Kirche ­befallen.

Das Haupt (die Leitung der Kirche mit Papst und Bischöfen) ist gewissermaßen infiziert vom „Non serviam“ Luzi­fers: Der Mensch verwirft die Unterwerfung unter Gott (und die gottgewollte Autorität), indem er seine eige­ne autonome Entscheidung an die höchste Stelle setzt. Nachdem man scheinbar erfolgreich Gott beseitigt hat, tritt eine banale Diesseitigkeit an die Stelle der Ordnung auf Gott hin. „Amoris laetitia“ und „Fratelli tutti“ sind zwei Schreiben des Papstes, welche diesen Geist atmen. Scheinbar genügt der Mensch sich selbst und die Moral steht nicht mehr im Dienste Gottes, sondern hat sich den Bedürfnissen des Menschen anzupassen. In Deutschland zeigen sich diese Phänomene in der ausgeprägten „Los-von-Rom“-Bewegung und einer Abkapselung vom kirchlichen Denken. Rom ist für die „deutsche Kirche“ keine Autorität mehr, sondern hat hier nichts mehr zu sagen. Das Schisma hat, wie Kardinal Brandmüller kürzlich sagte, in Deutschland schon begonnen!

Die Glieder der Kirche, die einzelnen Gläubigen, sind infiziert von einem erschreckenden Subjektivismus, der jede überzeitliche Wahrheit ablehnt und andere Standpunkte nur dann zu tolerieren bereit ist, wenn sie diese Ablehnung teilen. Sie suchen eine Kirche, welche ihre Laster gutheißt, ohne ihnen je eine Vorschrift zu machen. Sie sind infiziert von einer großen inneren Distanz zum Wesen und zur Lehre der Kirche, als deren Mitglieder sie erstaunlicherweise trotzdem noch gelten wollen. Insofern sind die vielen Kirchenaustritte nichts anderes als konsequent. 

Das wirklich Dramatische und Diabolische an dieser geistig-geistlichen Pandemie ist die Tatsache, dass die kirchlichen Autoritäten sie dadurch bekämpfen wollen, dass sie die „Maßnahmen“ verschärfen, welche die Pandemie erst verursacht haben. Die im 2. Vatikanischen Konzil grundgelegte Abweichung von der Lehre der Kirche wird nicht behoben, sondern verfestigt. Die Bischöfe haben die Kollegialität so sehr kultiviert, dass sie nunmehr die Gesamtkirche nicht nur mit dem Papst, sondern gerne auch ohne oder gegen ihn in eine bestimmte Richtung lenken wollen. Der Ökumenismus ist so sehr zur neuen Leitkultur geworden, dass Christus mit seiner Parole „Wer nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Mk 16,16) heute keine Chance hätte, sondern auch innerkirchlich an den medialen Pranger gestellt würde. Wer noch immer für die Bekehrung der Andersgläubigen betet und wirkt, gilt als Fanatiker. Die Geringschätzung des kirchlichen Lehramts und die Missachtung ausdrücklicher Entscheidungen des Vatikans werden nicht nur geduldet, sondern sogar gefördert. Diese subversive und zerstörerische Taktik kommt in einem netten, von der breiten Öffentlichkeit gelobten Gewand daher und nennt sich „Synodaler Weg“. 

Prälat Georg May kommt im sehr lesenswerten Interview mit der Kirchlichen Umschau (KU März 2021, S. 23) zu der vernichtenden Einschätzung: „Nach meiner fehlbaren Einsicht ist das Ende der katholischen Kirche in Deutschland in Sicht. Die Kirche wird nicht untergehen, aber sie wird auf einen heiligen Rest schrumpfen.“ Dennoch gibt May nicht auf, sondern nennt konkrete Mittel, die uns noch übrigbleiben. Dazu gehören das konsequente Festhalten am Schatz, der uns anvertraut ist, und die Zurückweisung jeder Art von Zugeständnissen an den Zeitgeist.

Die machtvolle Verheißung Christi vor seiner Himmelfahrt hat nichts von ihrer Tiefe und Bedeutung verloren: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. … Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“ ­(Mt 28,18;20). Halten wir uns mit ganzem Vertrauen an unseren Herrn, der uns Mut macht: „Seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16,33).

Der Monat Mai lädt uns ein, unsere Zuflucht zur Gottes­mutter zu nehmen und an ihrer Hand unserem heiligen Glauben und dem Auftrag Christi treu zu bleiben. Durch Maria zu Jesus. Das soll unsere Devise sein.

Mit priesterlichen Segensgrüßen

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