Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

„Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?“ (Lk 18, 8) Diese Frage des Herrn ist aktueller den je. 

Kurz vor Weihnachten veröffentlichte das Dikasterium für die Glaubenslehre – einst die Hüterin des katholischen Glaubens – eine „Erklärung über die pastorale Sinngebung von Segnungen“. Dieser Text wurde von Papst Franziskus am 18. Dezember 2023 in einer Audienz für den neuen Kardinal-Präfekten des Dikasteriums, Kardinal Víctor Emanuel Fernández, ausdrücklich approbiert. Es geht darum, „Paare in irregulären Situationen und gleichgeschlechtliche Paare segnen zu können, ohne deren Status offiziell zu konvalidieren oder die beständige Lehre der Kirche über die Ehe in irgendeiner Weise zu verändern.“ 

Sofort äußerten sich Prälaten, ja ganze Bischofkonferenzen in der ganzen Welt so ablehnend, dass der Kardinal sich gezwungen sah, eine „Pressemitteilung über die Rezipierung der Erklärung“ herauszugeben. Diese „Erklärung der Erklärung“ machte die Sache nur noch schlimmer. Sie erweckt den Eindruck, dass der Kardinal den Katholiken Sand in die Augen streut, anstatt ihre Augen für die Wahrheit zu öffnen.

Es wird behauptet, die katholische Lehre über die Ehe bleibe unverändert. Es wird unterschieden zwischen „liturgischen oder rituellen“ und eher „spontanen oder seelsorgerisch motivierten“ Segnungen. Es gehe bloß um „Segnungen von einer Dauer weniger Sekunden, ohne Ritual und ohne Benediktionale“.

Seien wir ehrlich: Dieses ganze Gerede geht doch völlig an der Realität vorbei!

Realität ist, dass schon längst unerlaubterweise Segnungen irregulärer Beziehungen erfolgen und zwar mit großem medialem Echo. Realität ist, dass ganze Bischofkonferenzen mit expliziter Duldung von Rom Formulare für solche Segnungen erstellt haben (Bischof Johan Bonny von Belgien berichtete auf der fünften Synodalversammlung in Frankfurt davon). Realität ist, dass alle Welt Fiducia supplicans so verstanden hat, dass das nun endlich erlaubt sei, was bisher unerlaubterweise geschah. Realität ist auch, dass niemand mit einer genauen Ausführung der Bestimmungen rechnet. Oder stellen Sie sich einmal den „Skandal“ vor, wenn ein Priester sich tatsächlich nach Fiducia supplicans richten würde: Es gäbe bloß eine Kurz-Segnung mit einem vom Priester spontan selbst verfassten kleinen Sprüchlein. Außerdem geschähe dies nicht vor dem Altar, sondern bloß im Eingangsbereich der Kirche – zur Vermeidung jeder Verwechslung mit einem liturgischen Segen!

Das erste Herrenwort, das uns das Markusevangelium (1,15) überliefert, ist der Aufruf zur Buße und zum Glauben: „Pœnitemini, et credite Evangelio“. Was passiert aber in Rom? Das Generalhaus hat, wie Sie in diesem Mitteilungsblatt lesen können, seiner Bestürzung Ausdruck verliehen: „In Wirklichkeit offenbart dieses Dokument einen tiefen Mangel an Glauben an das Übernatürliche, an die Gnade Gottes und an die Kraft des Kreuzes, um in Tugend, in der Reinheit und in der Liebe gemäß dem Willen Gottes zu leben“, so Pater Davide Pagliarani, unserer Generaloberer.

Wer soll das sühnen?

Die Verwirrung der Geister spottet jeder Beschreibung. Aber vielleicht ist dieses Chaos auch der Beginn einer Erneuerung, denn wo die Sünde mächtig wird, wird die Gnade nicht fehlen (vgl. Röm 7,7). Mögen viele junge Menschen die Notwendigkeit erkennen, der heiligen Kirche jetzt, in dieser Stunde, zur Hilfe zu eilen. Es braucht Menschen, die ihr Leben der großen Aufgabe weihen, Seelen zu retten! Möge der Ruf des hl. Dominikus in ihren Seelen widerhallen: „Was soll aus den armen Sündern werden?“

Die katholische Reaktion auf diese Verwirrung in Rom – Kardinäle sprachen von „Blasphemie“ und „Häresie“ – darf nicht die Verzweiflung, die Lieblosigkeit oder die Lauheit sein. Die richtige Geisteshaltung ist niedergeschrieben im „Flammengebet“ des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort:

„Du allgütiger Gott, gedenke in Erbarmen unserer Gemeinschaft; lass sie mithelfen, das Reich Deines Sohnes Jesus Christus aufzurichten über den Trümmern des Reiches Seiner Feinde! Täglich werden Deine göttlichen Gebote verletzt und Deine Frohbotschaft verschmäht. Ein Strom von Sünden wälzt sich über die Erde und reißt selbst Deine Diener mit sich fort. Die Gottlosigkeit ist auf den Thron erhoben; entweiht und zerstört liegen Deine Heiligtümer danieder. Du gerechter Gott, willst Du die Welt ihrem Schicksal überlassen? Wie lange noch willst Du schweigen, wie lange Dich geduldig zeigen? Soll denn nicht Dein Wille geschehen wie im Himmel also auch auf Erden? Soll nicht Dein Reich zu uns kommen?“

Die Welt braucht marianische Apostel, Apostel der „Unbefleckten“. Sie braucht Bußprediger und nach Heiligkeit strebende Gottbegeisterte. Angesichts des Schmutzes der Sünde ist die Immaculata unser Ideal!

Mit priesterlichen Segensgrüßen

Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

„Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?“ (Lk 18, 8) Diese Frage des Herrn ist aktueller den je. 

Kurz vor Weihnachten veröffentlichte das Dikasterium für die Glaubenslehre – einst die Hüterin des katholischen Glaubens – eine „Erklärung über die pastorale Sinngebung von Segnungen“. Dieser Text wurde von Papst Franziskus am 18. Dezember 2023 in einer Audienz für den neuen Kardinal-Präfekten des Dikasteriums, Kardinal Víctor Emanuel Fernández, ausdrücklich approbiert. Es geht darum, „Paare in irregulären Situationen und gleichgeschlechtliche Paare segnen zu können, ohne deren Status offiziell zu konvalidieren oder die beständige Lehre der Kirche über die Ehe in irgendeiner Weise zu verändern.“ 

Sofort äußerten sich Prälaten, ja ganze Bischofkonferenzen in der ganzen Welt so ablehnend, dass der Kardinal sich gezwungen sah, eine „Pressemitteilung über die Rezipierung der Erklärung“ herauszugeben. Diese „Erklärung der Erklärung“ machte die Sache nur noch schlimmer. Sie erweckt den Eindruck, dass der Kardinal den Katholiken Sand in die Augen streut, anstatt ihre Augen für die Wahrheit zu öffnen.

Es wird behauptet, die katholische Lehre über die Ehe bleibe unverändert. Es wird unterschieden zwischen „liturgischen oder rituellen“ und eher „spontanen oder seelsorgerisch motivierten“ Segnungen. Es gehe bloß um „Segnungen von einer Dauer weniger Sekunden, ohne Ritual und ohne Benediktionale“.

Seien wir ehrlich: Dieses ganze Gerede geht doch völlig an der Realität vorbei!

Realität ist, dass schon längst unerlaubterweise Segnungen irregulärer Beziehungen erfolgen und zwar mit großem medialem Echo. Realität ist, dass ganze Bischofkonferenzen mit expliziter Duldung von Rom Formulare für solche Segnungen erstellt haben (Bischof Johan Bonny von Belgien berichtete auf der fünften Synodalversammlung in Frankfurt davon). Realität ist, dass alle Welt Fiducia supplicans so verstanden hat, dass das nun endlich erlaubt sei, was bisher unerlaubterweise geschah. Realität ist auch, dass niemand mit einer genauen Ausführung der Bestimmungen rechnet. Oder stellen Sie sich einmal den „Skandal“ vor, wenn ein Priester sich tatsächlich nach Fiducia supplicans richten würde: Es gäbe bloß eine Kurz-Segnung mit einem vom Priester spontan selbst verfassten kleinen Sprüchlein. Außerdem geschähe dies nicht vor dem Altar, sondern bloß im Eingangsbereich der Kirche – zur Vermeidung jeder Verwechslung mit einem liturgischen Segen!

Das erste Herrenwort, das uns das Markusevangelium (1,15) überliefert, ist der Aufruf zur Buße und zum Glauben: „Pœnitemini, et credite Evangelio“. Was passiert aber in Rom? Das Generalhaus hat, wie Sie in diesem Mitteilungsblatt lesen können, seiner Bestürzung Ausdruck verliehen: „In Wirklichkeit offenbart dieses Dokument einen tiefen Mangel an Glauben an das Übernatürliche, an die Gnade Gottes und an die Kraft des Kreuzes, um in Tugend, in der Reinheit und in der Liebe gemäß dem Willen Gottes zu leben“, so Pater Davide Pagliarani, unserer Generaloberer.

Wer soll das sühnen?

Die Verwirrung der Geister spottet jeder Beschreibung. Aber vielleicht ist dieses Chaos auch der Beginn einer Erneuerung, denn wo die Sünde mächtig wird, wird die Gnade nicht fehlen (vgl. Röm 7,7). Mögen viele junge Menschen die Notwendigkeit erkennen, der heiligen Kirche jetzt, in dieser Stunde, zur Hilfe zu eilen. Es braucht Menschen, die ihr Leben der großen Aufgabe weihen, Seelen zu retten! Möge der Ruf des hl. Dominikus in ihren Seelen widerhallen: „Was soll aus den armen Sündern werden?“

Die katholische Reaktion auf diese Verwirrung in Rom – Kardinäle sprachen von „Blasphemie“ und „Häresie“ – darf nicht die Verzweiflung, die Lieblosigkeit oder die Lauheit sein. Die richtige Geisteshaltung ist niedergeschrieben im „Flammengebet“ des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort:

„Du allgütiger Gott, gedenke in Erbarmen unserer Gemeinschaft; lass sie mithelfen, das Reich Deines Sohnes Jesus Christus aufzurichten über den Trümmern des Reiches Seiner Feinde! Täglich werden Deine göttlichen Gebote verletzt und Deine Frohbotschaft verschmäht. Ein Strom von Sünden wälzt sich über die Erde und reißt selbst Deine Diener mit sich fort. Die Gottlosigkeit ist auf den Thron erhoben; entweiht und zerstört liegen Deine Heiligtümer danieder. Du gerechter Gott, willst Du die Welt ihrem Schicksal überlassen? Wie lange noch willst Du schweigen, wie lange Dich geduldig zeigen? Soll denn nicht Dein Wille geschehen wie im Himmel also auch auf Erden? Soll nicht Dein Reich zu uns kommen?“

Die Welt braucht marianische Apostel, Apostel der „Unbefleckten“. Sie braucht Bußprediger und nach Heiligkeit strebende Gottbegeisterte. Angesichts des Schmutzes der Sünde ist die Immaculata unser Ideal!

Mit priesterlichen Segensgrüßen

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