Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Die fünfte Versammlung des „Synodalen Weges“ ist am 11. März 2023 nach drei Tagen zu Ende gegangen. Zu Ende sind auch alle Illusionen, dass dabei etwas für den Glauben und die Kirche Ersprießliches herauskommen könnte. Das von der „Initiative Neuer Anfang“ vorhergesehene „schmutzige Schisma“ ist angebahnt, bei dem die deutschen Bischöfe immer weiter vom katholischen Glauben abweichen, während Rom aus Furcht vor einem offenen Schisma nicht eingreift und die untreuen Hirten absetzt.

Es wurde ein „Ausschuss“ ins Leben gerufen, der den Umbau zu einer „synodalen Kirche“ vorantreiben soll. Es ist vorprogrammiert, dass hier unter fadenscheiniger Tarnung ein Synodaler Rat vorbereitet wird, obwohl Rom dies verboten hat.

Haarsträubende Texte wurden in Frankfurt mit großer Mehrheit angenommen. Sie sind so mühsam geschrieben, dass kaum ein Gläubiger sich die Lektüre antut. Sie stecken voller Andeutungen, um den Kritikern nicht offensichtliches Futter zu geben.

Wie aber die breite Öffentlichkeit sie wahrnimmt, zeigt ein Blick in die Tagesschau (11.3.2023): „Frauen sollen in Gottesdiensten predigen dürfen – genau wie nicht geweihte Männer. Frauen sollen zudem künftig auch Diakonin werden können. … Die Forderung nach der völligen Gleichberechtigung für katholische Frauen in einer Priesterinnenweihe war nicht umsetzbar. Die Bischöfe setzten mit ihrem Änderungsvorschlag durch, dass nur die Weihe zur Diakonin verlangt werden solle. Dafür gab es aber große Zustimmung von beiden Seiten. … Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare soll es geben und mehr Respekt in der Kirche für Transpersonen und für Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau sehen. Die Segensfeiern werden in vielen Gemeinden heute schon praktiziert, finden aber in einer kirchenrechtlichen Grauzone statt. Künftig sollen die Priester, die den Segen spenden, keine Sanktionen mehr befürchten müssen. Auch wiederverheiratete Geschiedene sollen gesegnet werden können.“

Wir können diese Ergebnisse an dieser Stelle nur beklagen. Wir sehen einen neuen „Protestantismus“ sein stolzes Haupt erheben gegen Gottes Gebote. Die Axt ist an die Wurzel gelegt. Bischöfe, die sogar die Aussagen der Hl. Schrift in den Wind schlagen, sägen nämlich nicht nur den Ast ab, auf dem sie sitzen. Sie greifen die Wurzel an! Fassungslos steht man vor einer solchen Verwirrung von Glauben und Vernunft.

Es gibt einen direkten Weg vom II. Vatikanum zum Synodalen Weg. Wie Pius X. klar zeigte, rührt der Glaube gemäß dem Modernismus nicht von der Annahme einer von außen an den Menschen herantretenden Offenbarung, sondern von der im Inneren des Menschen entstehenden religiösen Erfahrung. Totaler Subjektivismus also. Als „allgemeingültig“ und zu befolgen gilt dann die propagierte Mehrheitsmeinung. Das führt zu hemmungsloser Anpassung an den Zeitgeist. Wir erlebten das schmerzhaft im „Aggiornamento“ des Vaticanum II, wir erleben es jetzt mit der Anbiederung der Synodalversammlung an die heutigen Wahnvorstellungen bezüglich Geschlecht und Sexualität.

Ein solches Ereignis ist über uns gekommen, weil so viele gesündigt haben. Gott straft die Menschen durch die Erfüllung ihrer eigenen Wünsche. „Dein Wille geschehe“ scheint vergessen.

„Was soll aus den armen Sündern werden?“. Diese Frage, die den hl. Dominikus bewegte, seinen Orden zu gründen, stellt sich auch uns. Wie kann der Aufbau aus diesen Trümmern gelingen?

Unser Gründer hat diese neue Reformation vorhergesehen. Die Warnungen Erzbischof Lefebvres wurden als Kassandra-Rufe abgetan, als „Fundamentalismus“ diffamiert oder als „Unglücksprophetie“ verhöhnt.

Was tut nun die Priesterbruderschaft St. Pius X? – „Nichts Neues!“, werde ich antworten. 

  • Seit 50 Jahren bemühen wir uns, das normale katholische Leben aufrechtzuerhalten. Auf der ganzen Welt kommen wir auf außerordentliche Weise den Gläubigen in ihrer geistlichen Not zu Hilfe.
  • Wir setzen gerade da an, wo der Synodale Weg tabula rasa machen will. Wir wollen katholische Priester nach dem Herzen Gottes ausbilden. Es wird keine Erneuerung geben ohne die Erneuerung des Priestertums.
  • Gott will würdig verehrt werden, wie es über die Jahrhunderte geschah. Die überlieferte Liturgie ist das Kriterium der Unterscheidung. Fliehen Sie vor den Neuerungen! Sagen Sie Nein zu den Veränderungen in Glaubenspraxis und -unterweisung.
  • Es braucht Oasen des katholischen Glaubens. Unsere Priorate stehen allen ratlosen Katholiken offen!
  • Es braucht die Erneuerung des Gebetslebens. Wer jetzt den „Schuss“ noch nicht gehört hat, dem ist nicht zu helfen. Möglichst täglich den Rosenkranz! Die Gottesmutter ist in Fatima doch nicht zum Spaß erschienen!
  • Katholische Schulen! Jeden Tag sehe ich die Notwendigkeit dieses so wichtigen Werkes! Es geht nicht nur um die Vermeidung dieses oder jenes Missstandes in öffentlichen Schulen, es geht um die Hervorbringung katholischer Persönlichkeiten für die Kirche von morgen!
  • Exerzitien! Machen Sie Exerzitien. Jede Erneuerung fängt bei uns selbst an, nicht bei Strukturen. Wenn die Katholiken nicht tiefe Wurzeln für ihr geistliches Leben bekommen, werden sie in den Stürmen dieser Tage untergehen.

Liebe Gläubige, wir treten ein in die große Woche des Leidens unseres Herrn Jesus Christus. Am Ostersonntag feiern wir seine Auferstehung. Bereiten wir uns mit einer guten Beichte vor. Der Sieger-König – so nennt ihn die Ostersequenz – möge von allen Menschen erkannt und geliebt werden. Das wünsche auch Ihnen zum Fest.

Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Die fünfte Versammlung des „Synodalen Weges“ ist am 11. März 2023 nach drei Tagen zu Ende gegangen. Zu Ende sind auch alle Illusionen, dass dabei etwas für den Glauben und die Kirche Ersprießliches herauskommen könnte. Das von der „Initiative Neuer Anfang“ vorhergesehene „schmutzige Schisma“ ist angebahnt, bei dem die deutschen Bischöfe immer weiter vom katholischen Glauben abweichen, während Rom aus Furcht vor einem offenen Schisma nicht eingreift und die untreuen Hirten absetzt.

Es wurde ein „Ausschuss“ ins Leben gerufen, der den Umbau zu einer „synodalen Kirche“ vorantreiben soll. Es ist vorprogrammiert, dass hier unter fadenscheiniger Tarnung ein Synodaler Rat vorbereitet wird, obwohl Rom dies verboten hat.

Haarsträubende Texte wurden in Frankfurt mit großer Mehrheit angenommen. Sie sind so mühsam geschrieben, dass kaum ein Gläubiger sich die Lektüre antut. Sie stecken voller Andeutungen, um den Kritikern nicht offensichtliches Futter zu geben.

Wie aber die breite Öffentlichkeit sie wahrnimmt, zeigt ein Blick in die Tagesschau (11.3.2023): „Frauen sollen in Gottesdiensten predigen dürfen – genau wie nicht geweihte Männer. Frauen sollen zudem künftig auch Diakonin werden können. … Die Forderung nach der völligen Gleichberechtigung für katholische Frauen in einer Priesterinnenweihe war nicht umsetzbar. Die Bischöfe setzten mit ihrem Änderungsvorschlag durch, dass nur die Weihe zur Diakonin verlangt werden solle. Dafür gab es aber große Zustimmung von beiden Seiten. … Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare soll es geben und mehr Respekt in der Kirche für Transpersonen und für Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau sehen. Die Segensfeiern werden in vielen Gemeinden heute schon praktiziert, finden aber in einer kirchenrechtlichen Grauzone statt. Künftig sollen die Priester, die den Segen spenden, keine Sanktionen mehr befürchten müssen. Auch wiederverheiratete Geschiedene sollen gesegnet werden können.“

Wir können diese Ergebnisse an dieser Stelle nur beklagen. Wir sehen einen neuen „Protestantismus“ sein stolzes Haupt erheben gegen Gottes Gebote. Die Axt ist an die Wurzel gelegt. Bischöfe, die sogar die Aussagen der Hl. Schrift in den Wind schlagen, sägen nämlich nicht nur den Ast ab, auf dem sie sitzen. Sie greifen die Wurzel an! Fassungslos steht man vor einer solchen Verwirrung von Glauben und Vernunft.

Es gibt einen direkten Weg vom II. Vatikanum zum Synodalen Weg. Wie Pius X. klar zeigte, rührt der Glaube gemäß dem Modernismus nicht von der Annahme einer von außen an den Menschen herantretenden Offenbarung, sondern von der im Inneren des Menschen entstehenden religiösen Erfahrung. Totaler Subjektivismus also. Als „allgemeingültig“ und zu befolgen gilt dann die propagierte Mehrheitsmeinung. Das führt zu hemmungsloser Anpassung an den Zeitgeist. Wir erlebten das schmerzhaft im „Aggiornamento“ des Vaticanum II, wir erleben es jetzt mit der Anbiederung der Synodalversammlung an die heutigen Wahnvorstellungen bezüglich Geschlecht und Sexualität.

Ein solches Ereignis ist über uns gekommen, weil so viele gesündigt haben. Gott straft die Menschen durch die Erfüllung ihrer eigenen Wünsche. „Dein Wille geschehe“ scheint vergessen.

„Was soll aus den armen Sündern werden?“. Diese Frage, die den hl. Dominikus bewegte, seinen Orden zu gründen, stellt sich auch uns. Wie kann der Aufbau aus diesen Trümmern gelingen?

Unser Gründer hat diese neue Reformation vorhergesehen. Die Warnungen Erzbischof Lefebvres wurden als Kassandra-Rufe abgetan, als „Fundamentalismus“ diffamiert oder als „Unglücksprophetie“ verhöhnt.

Was tut nun die Priesterbruderschaft St. Pius X? – „Nichts Neues!“, werde ich antworten. 

  • Seit 50 Jahren bemühen wir uns, das normale katholische Leben aufrechtzuerhalten. Auf der ganzen Welt kommen wir auf außerordentliche Weise den Gläubigen in ihrer geistlichen Not zu Hilfe.
  • Wir setzen gerade da an, wo der Synodale Weg tabula rasa machen will. Wir wollen katholische Priester nach dem Herzen Gottes ausbilden. Es wird keine Erneuerung geben ohne die Erneuerung des Priestertums.
  • Gott will würdig verehrt werden, wie es über die Jahrhunderte geschah. Die überlieferte Liturgie ist das Kriterium der Unterscheidung. Fliehen Sie vor den Neuerungen! Sagen Sie Nein zu den Veränderungen in Glaubenspraxis und -unterweisung.
  • Es braucht Oasen des katholischen Glaubens. Unsere Priorate stehen allen ratlosen Katholiken offen!
  • Es braucht die Erneuerung des Gebetslebens. Wer jetzt den „Schuss“ noch nicht gehört hat, dem ist nicht zu helfen. Möglichst täglich den Rosenkranz! Die Gottesmutter ist in Fatima doch nicht zum Spaß erschienen!
  • Katholische Schulen! Jeden Tag sehe ich die Notwendigkeit dieses so wichtigen Werkes! Es geht nicht nur um die Vermeidung dieses oder jenes Missstandes in öffentlichen Schulen, es geht um die Hervorbringung katholischer Persönlichkeiten für die Kirche von morgen!
  • Exerzitien! Machen Sie Exerzitien. Jede Erneuerung fängt bei uns selbst an, nicht bei Strukturen. Wenn die Katholiken nicht tiefe Wurzeln für ihr geistliches Leben bekommen, werden sie in den Stürmen dieser Tage untergehen.

Liebe Gläubige, wir treten ein in die große Woche des Leidens unseres Herrn Jesus Christus. Am Ostersonntag feiern wir seine Auferstehung. Bereiten wir uns mit einer guten Beichte vor. Der Sieger-König – so nennt ihn die Ostersequenz – möge von allen Menschen erkannt und geliebt werden. Das wünsche auch Ihnen zum Fest.

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